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Prism: Webseiten zu Anwendungen

Ein interessantes neues Projekt aus den Mozilla Labs: Prism macht aus Webseiten (Pseudo-) Anwendungen für den Desktop.

mobile Twitterseite dabr.co.uk in Prism
Es ist eigentlich keine Hexerei: die Webseite wird scheinbar “nur” in einem eigenen Browserfenster geöffnet. Aber natürlich steckt ein wenig mehr dahinter, sonst bräuchte man dafür kein extra Werkzeug.

Prism gibt es für Windows, MacOS und Linux als eigenständige Anwendung oder als Erweiterung für Firefox. Je nachdem welche Variante man wählt sitzt das Tool wie jedes Programm im Startmenu oder im Tools1 Menu von Firefox. Der Unterschied ist dann nur ob man den URL von Hand eingibt oder einfach die aktuelle Seite genommen wird.

Google Mail als Desktopanwendung
Ich habe mich für die Firefox-Erweiterung entschieden. Die Benutzung ist einfach: man steuert die gewünschte Seite an und wählt aus dem Menu ‘Convert Website to Application…’ aus. Es folgt ein Dialog in dem man noch ein paar Dinge einstellen kann (u.a. ob eine Navigationsleiste angezeigt werden soll), hier wird man meist nicht verändern ausser zu entscheiden ob ein Link auf den Desktop oder Startmenu angelegt werden soll und fertig ist die “Anwendung”.

Startet man die Webseite als Anwendung öffnet sich wie gesagt scheinbar nur ein weiteres Browserfenster mit der Webseite. Scheinbar. Denn ein paar Dinge sind anders:

  • Durch das Programm-Icon lässt es sich leichter in den Autostart legen (das ginge auch als Firefox-Aufruf)
  • Die Anwendung ist unabhängig vom Browser, sie läuft in einem unabhängigen Task und läuft auch ohne dass der Browser läuft bzw. auch wenn man ihn beendet.
    Dementsprechend läuft die Anwendung auch weiter wenn der Browser gerade hängt.
  • Durch ein eigenes Programmicon ist es in der Taskleiste leicht von normalen Browserfenstern unterscheidbar. Gerade Leute die gern mehrere Fenster offen haben werden das zu schätzen wissen
  • Als eigenständige Anwendungen kann man sie als Aktionsziel auf dem Desktop verwenden, z.B. sein Webmail-Interface als Standardmailprogramm einrichten
  • Externe Links werden nicht im Programmfenster geöffnet sondern im Standardbrowser, so bleibt das Programmfenster konsistent und Links aus einer e-Mail werden tatsächlich im eigentlichen browser geöffnet
  • Webseiten können als Prism-Anwendung ein paar Extras bieten:
    • Anwendungswebseiten können sich in den Benachrichtigungsbereich als Icon verkleinern statt in die Taskleiste
    • Anwendungswebseiten können das Icon verändern um den Status (z.B. neue Mails) anzuzeigen
    • Die Webanwendungen können Popup-Benachrichtigungen anzeigen
    Um diese letzten Funktionen nutzen zu können muss die Webseite aber auf Prism ausgelegt sein.

Insgesamt ist Prism auch nur ein neuer Schlach für altbekannten Wein aber ein Schlach mit zusätzlichem Nutzwert. Ob es sich durchsetzen wird (bei mir und generell) wird die Zukunft zeigen. Ich finde aber es ist ein sehr interessanter Ansatz.

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1 alles bezogen auf englisch eingestellten Firefox unter Linux, die Menuorte weichen in anderen Oberflächen ggf. ab da Firefox sich an die Konventionen der jeweiligen Oberfläche hält.

Mehr Petitionszeichner als Parteimitglieder

Inspiriert von F!XMBR eine aktuelle “Wasserstandsmeldung” der Petition gegen die Internetsperren:

Die Petition gegen Internetsperren wurde von mehr Menschen gezeichnet als die Grünen und die FDP Mitglieder haben!

Die Grünen haben 44000 Mitglieder, bereits nach 2œ Tagen hatten mehr Menschen gegen die Internetsperren unterzeichnet als die Grünen Mitglieder haben.
Soeben wurde auch die FDP mit 65000 Mitgliedern “geschluckt” — nach 5,5Tagen.
Die Petition hat das Kriterium von ’50000 Stimmen innerhalb von 3 Wochen’ für ein öffentliches Quorum im Bundestagsausschuss bereits 3 Tagen erreicht und kann noch bis 16.6. gezeichnet werden. Genug Zeit auch die anderen Parteien einzuholen.

Die nächsten Parteigrenzen:

  1. Die Linke: 72.000 Mitglieder — dürfte Anfang kommender Woche erreicht sein.
    — erreicht Montag, 11.5. gegen 19:30
  2. CSU: 170.000 Mitglieder — in 1,5 Wochen?
Einzig SPD und CDU mit je 530.000 Mitgliedern dürften knapp ausser Reichweite liegen. — Noch…

sexuell eindeutige Strumpfhosen

via twitter bekommen:

Sucht man bei Microsofts Suchmaschine Live Search nach "Strumpfhose" erhält man statt Suchergebnissen nur eine eindeutige Warnung: "Der Suchbegriff Strumpfhose führt möglicherweise zu sexuell eindeutigen Inhalten"

Offenbar ein etwas sehr penibler Jugendschutzfilter.

Kurios wird es aber, wenn man auf der Suche nach "Fickfilmen" aber sehr eindeutige Ergebnisse bekommt:

Die Moral von der Geschicht: Ficken ja, aber nicht in Strumpfhosen!

Petition gegen Indizierung und Sperrung von Internetseiten


Auf der Petitionsseite des deutschen Bundestags im Internet läuft gerade die Petition “Keine Indizierung und Sperrung von Internetseiten vom 22.04.2009“.
Worum es geht dürfte Lesern meiner Seiten klar sein.

Bitte zeichne auch DU die Petition!

Mich findest du als Nummer 67 auf der Liste.

Lesestoff

…und dann war da noch…

…der Nachschub an Lesematerial:

Das neue Perry Rhodan Heft und das Buch “World Without End“ von Ken Follett (Fortsetzung von The Pillars Of Earth bzw. Die Säulen der Erde)

wöchentlich vs. wochenlang
2mm vs. 55mm
59 Seiten vs. 1237 Seiten
54g vs. 640g
3ct/Seite vs. 0,4ct/Seite

Poken: Meta-Visitenkarte

Auf dem Weg ins Miniatur Wunderland1 haben wir einen kleinen Abstecher zu @Stecki gemacht und ich hab dort mein Poken in Empfang genommen.
Ein Poken ist eine interessante Erfinderung aus der Schweiz, so eine Art Visitenkarten-Zeiger-Austauschgerät.
Wenn sich zwei Poken (-Inhabe) treffen machen sie ein “High Four”, d.h. sie halten die weisse Hand gegeneinander. Per RFID werden die Daten der Poken ausgetauscht, nicht direkt die Kontaktdaten.
Verbindet man sein Poken aber mit dem Rechner werden die ausgetauschten Poken-“Identitäten” mit den dahinterliegenden Daten verknüpft. Auch hier aber wiederum nicht die konkreten Daten, sondern die erwähnten Zeiger auf die Profile in den verbreiteten sozialen Netzwerken.
Mit den Poken tauscht man also nicht direkt seine Kontaktdaten sondern die Information wo und in welchen Netzen man im Internet zu finden ist. Eine “Meta-Visitenkarte” sozusagen smile

Jaja, überflüssig wie ein Kropf, das braucht niemand. Stimmt. Ist aber trotzdem praktisch. Soziale Netzwerke ala Xing oder Facebook braucht auch niemand. Sind aber auch praktisch. Visitenkarten aus Papier tun’s ja auch. Aber Papier ist statisch, ändert sich die Telefonnummer oder Adresse meines Kontakts bleibt auf dem Papier die Alte stehen, über Xing erfahre ich die Neue. Umgekehrt muss ich nicht Buch führen an wen ich in den letzten Jahren Karten verteilt habe.

Die Poken tragen nun dem Umstand Rechnung, dass man normalerweise maximal Geschäftskontakte bei Xing einfach findet. Und wenn ich ihn nicht bei Xing finde: ist er bei LinkedIn? Oder sonstwo? Oder nirgends?
Praktisch sucht man. Bei Kontakten aus der Blog- oder Twitterwelt (allgemein Onlinemenschen) kommen ausserdem noch Dutzende weiterer Möglichkeiten hinzu.
Über den Poken bekommt nun jeder automatisch mein Xing-Profil, meinen flickr-Fotostream und noch ein paar weitere Sozialdingsseiten genannt.
Wie gesagt: unnötig und überflüssig, das-haben-wir-früher-auch-nicht-gehabt. Aber wenn man es hat doch praktisch.

Einen riesigen Nachteil haben die Poken aber: Sie sind hässlich! Und auch wenn meine Variante mit Abstand die scheusslichste Version ist: optisch gefällig ist keine Variante, sie unterscheiden sich nur in dem Grade des Schmerzes den sie dem Auge zufügen.
Was im Privaten noch mit alkoholischen Erfrischungsgetränken zu kompensieren geht ist im Firmenumfeld ein No-Go. Da muss dringend etwas gefälligeres her. Das sollte eigentlich kein Problem sein, die Figur ist nur eine übergrosse Schutzkappe für den USB-Anschluss.
An meiner Figur darf (muss!) sich meine Freundin austoben, die ist Künstlerin. Und notfalls werf ich ihn einfach in schwarze oder weiße Farbe. In weiß könnte das glatt etwas Apple-artig wirken, vielleicht sollte ich doch schwarz nehmen tongue

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1 Beeindruckend! Wenn ich die ganzen Bilder gesichtet hab gibt’s dazu einen gesonderten Beitrag