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Spam: Was kommt nach den Captchas?

Captcha

Um der Flut von automatisierten (Spam-)Einträgen in Webformularen Herr zu werden sind derzeit Captchas ein beliebtes und auch sehr effektives Mittel. Die Frage ist, wie lange das so bleibt. Dass die Spammer sich nicht hocherfreut darüber zurücklehnen und plötzlich von ihrerm Gewerbe ablassen ist klar. Ebenso wenig verwunderlich ist, dass sie versuchen dagegen vorzugehen und die Captchas automatisiert zu knacken.
Erschreckend ist aber, wie billig das zu bekommen ist. Wenn man mal nachsieht wie viel man ausgeben müsste um jemanden die Captchas knacken zu lassen wird mir wirklich anders. Wie ein Blick auf
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Interessantes Smartphone

Die Firma Road zeigt wohl auf der IFA einen Prototypen ihres Smartphones S101, sie nennen es selbst “HandyPC”. Von den Funktionen her ähnelt das Ding auch einem richtigen Rechner. Das Gehäuse ähnelt vom Konzept her dem Nokia Communicator, scheint aber etwas kleiner zu sein und insgesamt deutlich modernen (wenn man mal von USB 1.1 und fehlendem UMTS absieht).
Basierend auf Linux 2.6 mit Qtopia Oberfläche die von einem 400MHz schnellen Intel PXA Prozessor angetrieben hat das Gerät durchaus potenzial auf eine lebendige Zukunft. Vor allem wenn dritte dafür Software schreiben und portieren kann das Ding ein Renner werden.
Ich wede mir die zweite Version des Geräts mal intensiver ansehen, der aktuelle Prototyp kommt leider nicht in Frage da UMTS leider ein muss ist.

Update (23:11): in einem Forenbeitrag auf www.areamobile.de ist von einem Preis von 1400€ die Rede. Das ist nun wirklich jenseits von Gut und Böse, Faktor 2-3 zu viel. Alternativgeräte sind z.B. das SonyEricsson P990, Nokia E61 und das HTC TyTN (wird u.a. als MDA Vario II verkauft) – alle ähnlich leistungsfähig, sogar mit UMTS, nur halt mit proprietärem Betriebssystem statt Linux. Aber bei allem guten Willen, kein Betriebssystem ist in diesem Kontext 1000€ Wert

Nur DSL ist auch nicht billiger

Nun gibt es endlich das von vielen Leuten geforderte Angebot eines DSL-Anschlusses ohne extra Telefon. Die SDSL-Angebote von QSC lasse ich mal aussen vor, deren Geschäfts- und Preismodell ist etwas anders als das der gängigen ADSL-Anbieter.
Hansenet bietet nun also einen DSL-Anschluss ohne Telefon-Zugang an. Hurra!
Wie zu erwarten und von allen Schreihälsen ignoriert ist das Angebot aber leider nicht der erhoffte Durchbruch, will sagen, es ist nicht wirklich billiger. Der reine DSL-Anschluss kostet knapp 20€, allerdings ohne Datentarif. Sprich will man den Anschluss gar auch noch nutzen kostet es extra. Standardmässig zahlt man Minutenweise, aber es gibt natürlich auch eine Flatrate. Die kostet dann noch mal 10€ extra. Womit wir wieder bei 30€ wären und der Abstand zu den Angeboten inkl. Telefonanschluss schon auf 5€ geschrumpft ist.
Was man wirklich spart steht auch direkt in der Preisliste: ganze 2€ kostet es extra, will man dann doch noch ‘nen Telefon anschliessen können (4€ für einen ISDN-Anschluss). Wirklich nicht so der Bringer. Und wenn man den Telefonanschluss nicht nur haben, sondern auch nutzen will schadet ein Blick zur Seite auch nicht, denn für 35€ gibt es sowohl bei Hansenet als auch bei Mitbewerbern schon DSL und Telefon jeweils mit Flatrate.
Das Angebot ist nun also da, allein mit der sinnvollen Anwendung hapert es dann doch ein wenig.

Doch woher sollte eine größere Einsparung auch kommen? Bei einem normalen Anschluss zahlt man heute Anteilig für Flatrate und die Technik eh schon weniger als für einen Laib Brot, kostendeckend ist soetwas nur noch mit ‘nem blauen Auge, langfristig und bei weiterer Nutzung. Das will der normale “Geiz ist geil!”-Kunde aber nicht hören, eigentlich ist auch das noch zu teuer.
Deutlicher wird es vielleicht bei einer ganz konreten Rechnung: von den 19,95€ die Hansenet vom Kunden brutto bekommt bleiben 17,20€ netto über. Davon kassiert die Deutsche Telekom für die Leitung pauschal 10,65€. Bleiben monatlich ganze 6,55€. Nun ist dieses Produkt aber kein Resale eines Telekom-Produkts, sondern basiert auf Angeboten von QSC. Die wollen also auch ein wenig von den 6,55€ haben, wie viel kann man nur raten. Bleiben also 6,55€-X€ über von denen Hansenet auch noch ein Modem für den Kunden bezahlen muss, von der ganzen Technik im Access- und Backbonebereich mal abgesehen (auf dem Niveau kosten Router ganz schnell 6-stellige Beträge…). Kleinkram wie Mieten, Heizung oder gar Gehälter für die Angestellten sind da noch nicht berücksichtigt. Und, ups, das hübsche italienische Modell das als “Alice” durch das Fernsehen hüpft muss davon noch genauso bezahlt werden wie die Fernsehsender, Werbeagentur usw.. Ziemlich viel für nicht mal 6,55€.

Von daher: Der Anbieter sieht von den Grundkosten nur einen sehr kleinen Teil und die meisten Posten auf der Ausgabenseite sind eh zu zahlen, das bischen Telefonie macht da nicht mehr viel aus.

Die Bundesregierung träumt vom Breitband

Der Spiegel berichtet, dass unsere Bundesregierung bis 2008 gern möchte, dass 98% aller Haushalte eine Breitband-Internetzugang erhalten.
Wer sich auch nur eine halbe Sekunde lang Gedanken macht, was es kostet ausserhalb von Ballungsräumen die Technik für Breitbandanschlüsse bereitzustellen kann darüber nur lachen. Funktechniken ala WiMAX könnten die Erschliessungskosten zwar etwas drücken, aber niemals in der nötigen Grössenordnung. Dazu kommt, dass durch die Ausschreibung von nur grosser Flächen statt kleiner Gebiete nur wenige Firmen überhaupt in der Lage sein werden WiMAX-Zugänge anzubieten (und kleinere lokale Firmen und Interessengemeinschaften aussen vor bleiben) – und auch hier wird erst eine Erschliessung der größeren Städte erfolgen um die geforderte Abdeckung (der Bevölkerung, nicht der Fläche!) zu erreichen.
Doch selbst wenn die Zuführung erheblich billiger wird und in sehr wilden Fantasien sogar 98% der Haushalte angeschlossen werden könnten heisst das noch lange nicht, dass 98% der Haushalte den Zugang auch haben wollen. Denn auch ein billiger Breitbandanschluss ist nicht umsonst.
Breitbandzugänge sollten mittelfristig die Normalität werden, keine Frage. Aber solch Wunschdenken wie die Bundesregierung es hier vorlegt ist selbst im Elfenbeinturm nur ein Luftschloss.

VoIP: Wo bleibt der spitze Bleistift?

Linksys WIP330

Der Register berichtet über das neue Linksys VoIP Schnurlostelefon, welches im Gegensatz zu seinem (Cisco-) Vorgänger nun auch in Europa zu kaufen sein soll.
Schickes Gerät. Gefällt mir. Mit zusätzlich DECT, GSM & UMTS wäre es allerdings besser, weil wirklich universell nutzbar.

Was allerdings auffällt ist der Preis: ca. 399€ soll das Gerät kosten.

Das ist natürlich ein komplexes Gerät, aber wenn man sieht was UMTS-Endgeräte im Vergleich kosten (z.B. Sony Ericsson K610i ca. 250€) und bieten ist es teuer. Denn die kanpp 400€ wollen mit gesparten Gesprächskosten erstmal wieder reingeholt werden.

Das dauert selbst bei den teils saftigen Roamingpreisen eine ganze Weile, bei schlechterer Versorgung durch WLAN gegenüber GSM/UMTS. Wer viel im Ausland unterwegs ist dürfte mit einer lokalen SIM meist eh besser bedient sein (z.B. lokale Prepaid-Karte) sofern die damit verbundene extra Rufnummer kein ernsthaftes Problem darstellt.

Ein interessantes Gerät, es müsste aber in der gleichen Preislage sein wie normale Schnurlostelefone (DECT!), und gibt es selbst bessere ISDN-Geräte ab 120€.